Corona, Körper, Uwe Karstädt

Uwe Karstädt zu Corona und Impfen: Teil 4 – Viren als Entwurf fürs Leben

Uwe Karstädt im Gespräch
© Uwe Karstädt

Wir dürfen und wir müssen aufhören, uns vor dem Virom zu fürchten. Viren sind ein Entwurf für das Leben, eine besser angepasste Lebensform für eine veränderte Umwelt. Ohne diese Anpassung werden wir wahrscheinlich nicht überleben können. Wir bewegen uns auf eine neue Beziehung zum Virom und den Trillionen von Viren zu.


Uwe Karstädt, Gesundheitscoach und bekannter Fachbuchautor, erläutert uns in einer Serie den uralten Zusammenhang zwischen Viren und unserem Immunsystem. Seine Schlussfolgerungen sind weitreichend, erstaunlich und machen Hoffnung. Lesen Sie hier auch seine fundierten Erläuterungen zum Thema „Impfung gegen Corona„.

Wir schreiben das Jahr 2021 und sind gerade dabei eine der weitreichendsten globalen Entscheidungen in der Geschichte der menschlichen Gesundheit und des Lebens zu treffen. Sie steht im Zusammenhang mit dem zu wenig beachteten angeborenen oder unspezifischen Immunsystem. Welche Richtung wir an dieser Weggabelung einschlagen wird unsere globale wie auch individuelle Gesundheit und Langlebigkeit massiv beeinflussen. Mit der Entscheidung, die wir in den nächsten Wochen treffen werden, meine ich die Impfung gegen ein Virus. Wir müssen uns individuell, aber auch als Gesellschaft entscheiden.


Das Immunsystem entscheidet

Glücklicherweise gibt es Schichten des unspezifischen Immunsystems, die in den wenigen Sekunden aktiviert werden, in denen ein neues Virus mit einer Zellmembran in Kontakt kommt. Sie entscheiden, ob es diese genetische Information aufnimmt. Sie müssen die Frage beantworten: Brauchen wir diese genetische Information oder nicht? Diese anderen Schichten des unspezifischen Immunsystems sind der wohl außergewöhnlichste Schritt in der Evolution der menschlichen Biologie und Physiologie.

Eine Symphonie der Rückkopplungen

Das neurologische System ist ein phantastisches Gebilde mit einer ausgeklügelten Anordnung von Regularien, das in Kombination mit dem endokrinen System zusammenarbeitet. Es ist eine Symphonie von positiven und negativen Rückkopplungsschleifen, um die Aktivitäten zwischen Gefäßsystemen, der Leber und beispielweise der Nieren zu koordinieren. Damit wird der gesamte Stoffwechsel sowie das Immunsystem auf bestmöglichem Niveau gehalten.

Das Mikrobiom im Mittelpunkt

Wenn man jetzt noch realisiert, dass diese Aktivitäten überwiegend ohne unser menschliches Zutun moderiert werden, kann und sollte man nur noch staunen. Maßgeblich am guten Gelingen ist nämlich die ständige Interaktion des Menschen mit dem Virom und dem Mikrobiom als den Hauptverantwortlichen. Wir stehen also gar nicht im Mittelpunkt unserer Gesundheit, sondern das Mikrobiom. Die Umgebung ist der ausschlaggebende Faktor. Diese Erkenntnis ist für viele Menschen so umwerfend, oder irritierend, wie die Realisation, dass unsere Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist.

Neue genetische Botschaften

Wir brauchen diese neuen genetischen Botschaften, die wir durch die Trillionen von Viren um und in uns bekommen. Diese Informationen sind wichtig, um lebenswichtige Entscheidungen darüber zu treffen, wie wir mit der veränderten Umwelt umgehen sollen. Die Viren sind im Grunde dazu da, uns zu sagen, was um uns herum passiert. Deswegen nennt man die Viren ja auch die „Sprache des Universums“. Es ist eine Kreation von ständig neuen, genetischen Informationen durch die viralen Informationen.

Flüsterpropaganda der Viren

Es sind genetische Informationen, die von Bakterien, Pilzen, den anderen Tieren und den anderen Menschen in unserer Umgebung stammen. Diese sich ständig verändernde Sprache sagt uns, welchen Stressoren diese anderen Lebewesen ausgesetzt waren bzw. sind. Es ist die „Flüsterpropaganda“ auf unserer Erde, die uns beständig warnt, berät und uns die neuesten Tricks verrät mit den Fortentwicklungen und der Evolution Schritt zu halten. Auch wir erzählen unserer Umgebung an Hand von Mikro RNA wie wir mit der Welt umgehen. Auch das können Sie in meinem letzten Buch nachlesen.

So sagte uns der „neuartige“ Virus aus Wuhan beispielsweise, dass die dortige Population der größten Schweinemast auf unserem Planeten einem immensen Stress aus den neuen 5G-Frequenzen, Medikamenten- und Antibiotikabelastung, Luftverschmutzung und selbstverständlich auch der lebensverachtenden stressigen Massen-Tierhaltung ausgesetzt waren.

Im Hamsterrad

Dr. Doepp

Wenn wir nun unsere eigenen Lebensumstände anschauen, dann sind wir Menschen nicht weit entfernt von ähnlichen Lebensumständen im „Hamsterrad“ des modernen Großstadtlebens. Wir sind dem konstanten Elektrosmog, Lärm, Blaulicht, und den Nahrungsmitteln, die mit Konservierungsmitteln, Glyphosat und anderen Pestiziden bzw. Herbiziden verseucht sind, ausgesetzt. Dazu kommen Vergiftungen mit Umweltgiften, Medikamenten und dem Feinstaub mit einer großen Menge an Blausäure. Viren transportieren also ein „update“ zur Anpassung an diese Stressbelastungen. Es entsteht ein Virus, um die Möglichkeit der Anpassung in die Welt hinauszutragen.

Verfielfältigen oder nicht – das ist die Frage

Der nächste Schritt nach dem Wachtposten an unseren Barriere-Membranen, ist ein weiterer Entscheidungsträger bezüglich der neuen genetischen Information, die wir als Virus aufgenommen haben. Wir erinnern uns, dass ein Virus nur ein Stück genetischer Information ist und kein Lebewesen. Wir müssen also eine Entscheidung treffen, ob wir diese neue RNA oder DNA zu uns nehmen um sie an einen Ort zu bringen, an dem wir daraus Proteine fertigen wollen. Wir können uns auch entscheiden das Virus zu vervielfältigen oder Proteine zu vervielfältigen, die vom Virus kodiert sind.

Nicht ohne Bewilligung

Probiotics to the rescue

Die Wissenschaftler sagen uns, dass es über 280 verschiedene Rückkopplungsschleifen braucht, um ein einziges Protein zu produzieren, das sich von dieser neuen RNA-Information entwickeln darf. Stellen Sie sich vor, dass Sie in Ihrem Büro erst 280 Stempel zur Bewilligung einholen müssten um eine Bestellung zu tätigen. Man sieht also wie sorgfältig wir auswählen. Was uns vor den Viren schützt und was uns in einer ausbalancierten Beziehung mit jedem Virus hält, gehört zu dem am meisten regulierten Schritten in unserer Biologie.

Der Schlüssel zum Überleben

Glyphosat und der Anstieg chronischer Krankheiten

Es wird für die Wissenschaftler eine der wichtigsten Fragen der nächsten Jahre werden herauszufinden wie der menschliche Körper es fertig bringt zu wissen, welche Einflüsse er in sich aufnimmt und integriert – und welche nicht. Welche „Updates der existentiellen Sprache der Viren“ er als integrationswürdig einordnet und welche er abblockt. Deswegen ist die Erforschung des angeborenen unspezifischen Immunsystems so außerordentlich bedeutend und aufschlussreich. Es könnte der Schlüssel werden für Gesundheit, wenn nicht gar für unser Überleben.

Was wollen wir morgen sein?

Wir könnten lernen und begreifen wie wir als menschlicher Organismus wissen wer wir sind und wissen wohin wir uns hin entwickeln wollen. Wir behalten also im Auge, wer wir jetzt sind und was wir morgen sein wollen. Wir regulieren das auf der genetischen Ebene. Aber eben nicht auf der Ebene des menschlichen Genoms, sondern mit all den Informationen, die von der gesamten Sprache des Genoms aller Lebewesen auf unserem Planeten kommen.

Keine Zufallstreffer

Menschliche Zellen

Die Wissenschaft hat viele Signaturen von viralen Einfügungen in das menschliche Genom gefunden. Die Mehrheit der menschlichen Gene in unserem Körper – genau gesagt ca. 52% – ist durch direkte Einfügungen entstanden. Exakter noch: Diese Gene gelangten durch eine direkte Aufnahme von Viren dorthin und sind eine offensichtliche Entscheidung unseres unspezifischen Immunsystems. Diese neuen genetischen Bestandteile in unserem Genom haben uns wie auch viele andere Säugetiere befähigt, uns an die veränderte Umwelt anzupassen. Das sind keine „Zufallstreffer“, sondern für unsere Evolution ganz entscheidende RNA- und DNA-Uploads. Etwa 10 Prozent wurden tatsächlich durch Retroviren, ähnlich wie HIV, direkt in das menschliche Genom eingefügt.

Corona als Update

Impfen gegen Corona

Ganz im Gegensatz zur üblichen Wahrnehmung auf der ganzen Welt von einem todbringenden Feind der Menschheit, wurde – beginnend in den letzten Monaten 2020 – von einer forschenden Wissenschaft aufgezeigt, dass wir begonnen haben, das Coronavirus in die menschliche DNA aufzunehmen. Wir sprechen hier von SarsCov2, also dem von vielen so gefürchteten Killervirus. Wir haben begonnen diesen als ein wichtiges „Update“ zu integrieren. Wir nehmen offensichtlich den RNA-Virus auf und tragen ihn dann in unserer menschlichen Genetik weiter. Diesen Vorgang nennt man in der Wissenschaft eine Reverse Transkription. Bei diesem Vorgang werden die Nukleinbasen der RNA in die Nukleinbasen der DNA umgeschrieben.

Entwurf für das Leben

Wir dürfen und wir müssen aufhören, uns vor dem Virom zu fürchten. Wir dürfen erkennen, dass die Viren buchstäblich ein Entwurf für das Leben sind, eine besser angepasste Lebensform für eine veränderte Umwelt. Ohne diese Anpassung werden wir Menschen höchstwahrscheinlich nicht überleben können. Wir bewegen uns auf eine neue Beziehung zum Virom und den Trillionen von Viren zu.

 

Lesen Sie hier die vorangegangenen Teile:

Uwe Karstädt zu Corona und Impfen: Teil 1 – Das unspezifische Immunsystem

Uwe Karstädt zu Corona und Impfen: Teil 2 – Eine winzige Strategie

Uwe Karstädt zu Corona und Impfen: Teil 3 – Virale Vervielfältigungsmaschinen

 

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Über Uwe Karstädt

Ich erlebe es tagtäglich an meinen Patienten: Gesundheit heißt im Einklang sein mit ihrem gesamten Organismus und der Welt um sie herum. Sie sind für ein gesundes Leben bestens ausgerüstet. Denn: Gesundheit ist das natürlichste auf dieser Welt.