Körper

Der Preis des Fleisches

Schweinchen
Quelle: Pixaby Bild white-piggy-777095_1280

Man hört immer, Fleisch ist schlecht für das Weltklima, für den Verlust der Biodiversität und globale Gerechtigkeit. Warum ist das so? Wie hoch ist der Preis des Fleisches?

Pro Kopf Verzehr der Deutschen

Wer auf Foodblogs und Instagram unterwegs ist, bekommt schnell den Eindruck: Mittlerweile ist eigentlich jeder Zweite Vegetarier oder zumindest Flexitarier. Tatsächlich essen die Deutschen aber nur etwas weniger Fleisch. Pro Kopf waren es im Jahr 2016 59 Kilogramm. Das meiste davon war Schweinefleisch.

59 Kilogramm Fleisch verzehrt durchschnittlich jeder Deutsche pro Jahr. Das ist in etwa die doppelte Menge Fleisch, die von Ernährungsexperten empfohlen wird. Niedrige Preise fördern den übermäßigen Fleischkonsum. Die industrielle Massentierhaltung macht es möglich!

Folgekosten für Umwelt und Klima

Andererseits werden auch die Folgekosten für Umwelt und Klima nicht auf den Fleischpreis aufgeschlagen, sondern belasten die Allgemeinheit. Dabei ist zu bedenken, dass die fünf größten Fleisch- und Milchkonzerne der Welt mehr klimaschädliche Gase verursachen, als der Ölmulti Exxon. Ein Drittel aller Klimagase gehen auf das Konto der Nutztierhaltung, so der Fleischatlas 2018 von BUND und Heinrich-Böll-Stiftung.

„In Deutschland wie auch in den anderen Industrienationen muss der Fleischkonsum auf etwa die Hälfte des derzeitigen Niveaus sinken“,

sagt BUND-Chef Hubert Weiger. Die oberste Priorität sollte nach Ansicht der Atlas-Herausgeber eine Kennzeichnungspflicht von Fleisch nach dem Vorbild der Eierverordnung sein.

Kennzeichnungspflicht

Denn diese hat gewirkt. Der Anteil der Hennen in Öko— und Freilandhaltung ist von rund zwölf Prozent 2009 auf fast 18 Prozent 2015 gestiegen, die Käfighaltung dagegen ging von 71 auf 56 Prozent zurück.

„Das herkömmliche Leitbild der modernen Landwirtschaft, möglichst schnell möglichst viel Fleisch zu erzeugen, trägt nicht mehr. Wir brauchen eine Politik, die für Transparenz sorgt, so dass die Verbraucher ihr geändertes Bewusstsein an der Fleischtheke umsetzen können.“ (Hubert Weiger)

 

Peter Kreysler macht sich in seinem Podcast für die Heinrich-Böll-Stiftung auf die Suche nach Antworten.

Quelle: www.boell.de

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