Elektrosmog, Geist, Uwe Karstädt

7 bewiesene Effekte von künstlichen elektromagnetischen Feldern (EMF)

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Professor Dr. Martin Pall, beschreibt pathophysiologische Effekte, die durch nichtthermische Effekte von elektromagnetischen Feldern (EMF) verursacht werden. Er liefert mit Hilfe von Studien Beweise für das Vorhandensein jeder dieser Wirkungen, basierend auf epidemiologischen Erkenntnissen.

Die Untersuchungen von Prof. Dr. Martin Pall

Professor Dr. Martin Pall, emeritierter Professor für Biochemie und Grundlagenforschung in der Medizin an der Washington State University, USA, beschreibt 2019 pathophysiologische Effekte, die durch nichtthermische Effekte von elektromagnetischen Feldern verursacht werden. Dafür bezieht er sich auf eine umfangreiche Literatur, die allen Kriterien Rechnung trägt, die man von wissenschaftlichen Studien verlangt, und die ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Jede Überprüfung ist aufgeführt und liefert eine Menge an Beweisen für das Vorhandensein jeder einzelnen Wirkung. Diese Ergebnisse basieren auf epidemiologischen Erkenntnissen. Das sind die Effekte:

1. Effekte auf das gesamte Nervensystem

Ein elektromagnetisches Feld übt einen enormen Einfluss auf unser Nervensystem aus. Gemeint ist damit sowohl das ZNS (zentrales Nervensystem) wie auch das PNS (peripheres Nervensystem). Das kann zu neurologischen und neuropsychiatrischen Effekten führen. Es gibt eine ganze Reihe von Effekten auf das gesamte Nervensystem, die immer wieder im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern auftreten. Die Symptome und Krankheitsbilder sind weitverbreitet und nehmen seit den 1990er-Jahren extrem zu. Diese Beschwerden haben vor allem in den technologisch fortgeschrittenen Gesellschaften wie eine Seuche zugenommen.

Menschen, die von diesen Entwicklungen und modernen Errungenschaften noch nicht erfasst wurden, weisen keine auch nur annähernd ähnliche Krankheitsrate mit den folgenden Symptomen auf. Wir sprechen hier von

  • Schlafstörungen;
  • Erschöpfung und Müdigkeit;
  • Reizbarkeit, Depressionen und depressiven Verstimmungen;
  • Stresssymptomen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsmangel, Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnisveränderungen;
  • Tinnitus und Schwindelgefühlen;
  • Unruhe, Panikattacken, Angststörungen und anderen psychischen Störungen.

Dazu gibt es 25 verschiedene Studien, die solche Arten von Nervenschäden dokumentieren.

 

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Vortrag von Dr. Martin Pall auf Englisch
 

2. Auswirkungen auf das Hormonsystem

Wir werden von zwei bedeutenden Regulationssystemen gesteuert: dem Nervensystem und dem Hormonsystem. Beide Systeme sind zwar nicht ausschließlich für die Steuerung von uns Menschen verantwortlich, gleichwohl ist jedes für sich genommen so mächtig, dass es uns vollkommen aus der Bahn werfen könnte, wenn es nicht optimal funktioniert. Fragen Sie dazu mal Jugendliche in der Pubertät, Männer in der Andropause, Frauen in der Menopause und bedauernswerterweise auch viele Frauen während ihrer Menstruation.

Beide Systeme werden aber auch massiv von elektromagnetischen Feldern beeinflusst. Die Folgen der Störung dieser beiden Regulationssysteme sind daher gravierend. Wenn diese Systeme gestört sind, ist unsere Lebensgrundlage und sogar unser Fortbestehen als Spezies infrage gestellt. Eine Vielzahl von Veränderungen kann zu einer verminderten männlichen Fruchtbarkeit, einer verminderten weiblichen Fruchtbarkeit, einem verminderten Progesteron-, Testosteron- und Östrogenspiegel führen. Auch die verminderte Libido kann eine Auswirkung von elektromagnetischen Feldern sein. Sollte uns das nicht aufhorchen lassen? Wir kennen die Zahlen und Statistiken aus der Zeit vor 50 Jahren. Die Anzahl der menschlichen Spermien ist mittlerweile im Durchschnitt auf unter 50 Prozent der Zahlen gesunken, die wir noch vor zwei Generationen nachweisen konnten.

In jedem technologisch fortschrittlichen Land der Welt sind die Reproduktionsraten drastisch gesunken. Dazu gehören alle Länder der nördlichen Halbkugel: die EU, die USA, Kanada, die asiatischen Industrieländer wie Japan, Südkorea, Taiwan, und Singapur; sowie Australien und Neuseeland auf der südlichen Halbkugel. Im Durchschnitt verloren diese Länder laut Erhebungen aus den Jahren 2015/2016 etwa 73 Prozent des Reproduktionsniveaus. Dies wird in 13 Studien nachgewiesen.

3. Oxidativer Stress

Elektromagnetische Felder produzieren oxidativen Stress und Schäden durch freie Radikale. Beide Faktoren spielen eine bedeutende Rolle bei nahezu allen chronischen Krankheiten. Oxidativer Stress ist immer Teil der Störungen, die hier aufgezählt werden: Unfruchtbarkeit, Schäden an unseren Erbanlagen, neurologische Schäden und Krebs. Die Ergebnisse dazu kann man in 19 Studien nachlesen.

4. Schädigung der DNA

Elektromagnetische Felder beschädigen die DNA unserer Zellen. Setzt man Zellen Radiowellen aus, wie sie bei den üblichen Wi-Fi-Routern, DECT-Telefonen und Smartphones verwendet werden, können Wissenschaftler regelmäßig Einzelstrang- und Doppelstrangbrüche in der zellulären DNA nachweisen. Kurz gesagt bedeutet dies eine massive Schädigung unserer Erbanlagen. Strangbrüche produzieren oxidierte Basen in unserer zellulären DNA, die wiederum Krebs und auch Mutationen in Keimbahnzellen verursachen. Letztendlich kann das als Folgeerscheinung auch in zukünftigen Generationen Mutationen hervorrufen. Jede dieser DNA-Veränderungen hat eine Rolle bei der Krebsentstehung.

Gleichzeitig sorgen diese drei Faktoren (Einzelstrangbrüche, Doppelstrangbrüche, oxidierte Basen) für die wichtigsten mutationsbedingten Veränderungen beim Menschen und bei verschiedenen Tieren. Man unterscheidet drei wichtige Mutationsarten in zukünftigen Generationen: chromosomale Mutationen, Kopienzahlmutationen und Punktmutationen. Sie verursachen auch Genamplifikation (die Vermehrung von Abschnitten der Gene), einen entscheidenden Mechanismus bei der Entstehung von Krebs. Dafür gibt es 21 verschiedene Studien, die diese Arten von
zellulären DNA-Schäden dokumentieren.

5. Erhöhung des programmierten Zelltodes

Ein zu hohes elektromagnetisches Feld erhöht den programmierten Zelltod, die sogenannte Apoptose. Die starke Erhöhung der Apoptose zählt zu den Ursachen von neurodegenerativen Erkrankungen. Der programmierte Zelltod ist aber auch Ursache für die oben schon erwähnte verminderte Fortpflanzungsfähigkeit. Die anderen Ursachen – neben der Apoptose –
sind die oben schon erwähnten Hormon und DNA-Veränderungen. Dies ist alles nachzulesen in 13 Studien.

6. Reduktion der Fruchtbarkeit

Elektromagnetische Felder verringern die männliche und weibliche Fruchtbarkeit sowie die Sexualhormone. Sie bewirken eine geringere Libido, erhöhte Spontanabtreibungen und greifen, wie bereits erwähnt, die DNA in den Samenzellen an. Dafür gibt es 18 verschiedene Reviews von Studien, die das dokumentieren.

7. Übermäßiges intrazelluläres Calcium

Elektromagnetische Felder fluten die Zellen im Inneren über die Calciumkanäle und sorgen so für übermäßiges intrazelluläres Calcium. Neuere Untersuchungen sprechen von circa 1 Million Calciumionen, die bei eingeschaltetem Smartphone pro Sekunde in die Zelle strömen. Dazu können Sie in 15 verschiedenen Studien alle Fakten und Ergebnisse nachlesen.

 

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Über Uwe Karstädt

Ich erlebe es tagtäglich an meinen Patienten: Gesundheit heißt im Einklang sein mit ihrem gesamten Organismus und der Welt um sie herum. Sie sind für ein gesundes Leben bestens ausgerüstet. Denn: Gesundheit ist das natürlichste auf dieser Welt.