Vitamin-D-Mangel tritt in unseren Breitengraden gerade im Winter häufig auf. Doch was kann man jetzt tun, um nicht nur fit durch den Winter zu kommen, sondern mit viel Energie und einem ausgeglichenen Nervensystem schwungvoll ins Frühjahr zu starten?
Vitamin-D-Mangel
Vitamin-D-Mangel tritt entsprechend häufiger auf, je weiter weg die Menschen vom Äquator leben. In unseren Breitengraden ist eine körpereigene Vitamin-D-Bildung nur von circa März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. In dieser Zeit kann der Körper neben der akuten Bedarfsdeckung ebenfalls Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe anlegen, auf die er im Winterhalbjahr zurückgreifen kann.
Wer sich also zu diesen Zeiten tagsüber nicht größtenteils im Freien aufhält, dessen Körper wird entsprechend dem mangelnden Kontakt von Sonne und Haut dann eben auch nicht genügend Vitamin D produzieren. Die Einschränkung ist so groß, dass ich bei circa 90 Prozent meiner Patienten größere Vitamin-D-Mängel feststelle. Fast niemand kommt in meine Praxis mit einem 25-OH-DWert, der sich im optimalen Bereich von 70 bis 80 nmol/L befindet; manche Mediziner gehen sogar von optimalen Werten bis 120 nmol/L aus.
Sonnenalternative
Die täglichen Sonnenstunden, die uns ja mit den lebensnotwendigen UV-Strahlen und Infrarotstrahlen versorgen, sind in unseren Breitengraden in der meisten Zeit des Jahres nicht gegeben. Menschen in den nördlichen Klimaverhältnissen wie Mitteleuropa oder noch gravierender in Nordeuropa leben ja in Klimazonen, die eigentlich nicht optimal sind. Deswegen empfiehlt es sich, die Sonne zu nutzen, wenn sie denn da ist, und uns bestrahlen zu lassen. Wenn unser Lebenswandel das nicht zulässt, kann man auf die zweitbeste Lösung zugreifen: Die Einnahme von Vitamin D3 und K2. Je nach Körpergewicht und Ausgangslage zwischen 3000 und 10 000 I.E. täglich.
Zellgesundheit, gutes Immunsystem, starke Knochen
Vitamin D3 sorgt für eine normale Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung und einen normalen Kalziumspiegel im Blut. Es trägt auch zur Zellerneuerung bei und unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte. Vitamin K2 sorgt dafür, dass das Kalzium an der richtigen Stelle in den Knochen gelangt. Dieser Prozess wird durch das Vorhandensein von Magnesium verstärkt, das an der Knochenbildung und der Erhaltung starker Knochen und Zähne beteiligt ist.
Vitamin D
- trägt dazu bei, dass Kalzium aus der Nahrung aufgenommen wird
- erhöht die Kalziumaufnahme in den Knochen. Der Gesundheitsrat empfiehlt Senioren und Menschen mit dunkler Haut, zusätzliches Vitamin D zur Stärkung der Knochen zu verwenden.
- unterstützt eine normale Muskelfunktion. Vitamin D reduziert das Sturzrisiko aufgrund von Haltungsinstabilität und Muskelschwäche. Sturz ist ein Risikofaktor für Frakturen bei Männern und Frauen ab 60 Jahren.
- trägt zur Aufnahme von Kalzium und Phosphor aus der Nahrung bei
- fördert einen normalen bzw. guten Kalziumspiegel im Blut
- hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem
- trägt zu starken Zähnen bei
Was ist Vitamin K?
Das K im Namen dieses Vitamins steht für Koagulation, das heißt für die Fähigkeit des Blutes, bei Verletzungen zu gerinnen und die Wunde zu verschließen. Manche Wissenschaftler nennen es das „vergessene“ Vitamin, da viele seiner wichtigen Funktionen übersehen werden. Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin und existiert in drei verschiedenen Formen:
- K1 (Phylloquinone) kommt natürlicherweise in Pflanzen vor.
- K2 (menaquinone) wird von Darmbakterien gebildet und
- K3 (menadione) ist die toxische Variante, die künstlich hergestellt wird. K3 produziert viele freie Radikale und ist zur Einnahme nicht empfehlenswert.
Die heilenden Eigenschaften dieses Vitamins findet man in einer alten japanischen Nahrung, dem Natto. Natto ist eines der lange fermentierten Sojaprodukte. Sein Vitamin K-Gehalt übersteigt bei weitem die Konzentration von Vitamin K aus grünem Blattgemüse. K2 als effektivste Form des Vitamin K ist essentiell für einige wichtige Bereiche der Gesundheit:
- trägt zum reibungslosen Ablauf der Blutgerinnung bei
- unterstützt die Erhaltung starker Knochen
Synergie vom Feinsten
Die Vitamine D3, K2 (MK-7) und der Mineralstoff Magnesium (Magnesiumcitrat) unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Die gelungene Kombination erhöht die Kalziumaufnahme in den Knochen, trägt zu einem normalen Energiemanagement bei und wirkt sich positiv auf die Funktion des Nervensystems aus.
Lesen Sie auch unseren ausführlichen Beitrag zum Magnesium: