Körper, Uwe Karstädt

Osteoporose: Meist kein Calciummangel

Osteoporose Meist kein Calciummangel
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Wer Osteoporose mit Calcium bekämpft, der läuft zu einem hohen Prozentsatz (circa 85 Prozent) Gefahr, seine Erkrankung zu verschlechtern, meint Uwe Karstädt, Buchautor und Gesundheitscoach.

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Oft gehört und trotzdem falsch

„Calcium“, antworten die meisten Menschen, wenn sie gefragt werden, wie man wohl Osteoporose oder Haarausfall, Hautprobleme und brüchige Fingernägel behandelt. Das klingt für viele Menschen vor allem deswegen so plausibel, weil sie es über die letzten Jahre und Jahrzehnte so oft gehört haben: im Fernsehen, in verschiedenen Zeitschriften und leider auch in Arzt- oder Naturheilkundepraxen.

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Obendrein wird in den Supermärkten immer häufiger Fertignahrung angeboten, die mit Calcium angereichert ist und dem Käufer großspurig einen Bonus an Gesundheit suggeriert. Besonders gut soll das zugesetzte Calcium angeblich für die Knochen, die Haare und die Fingernägel sein. Nun wissen wir alle, dass eine falsche Antwort nicht plötzlich richtig wird, nur weil sie ständig wiederholt wird.

Goldstandard zur Bestimmung von Mikroben TrockenblutanalyseCalciummangel testen – aber wie?

Die einfachste Lösung wäre, durch einen Test nachzuprüfen, ob in den genannten Fällen denn wirklich Calcium fehlt. Mit einem der üblichen Bluttests kann man das allerdings nicht nachweisen. Denn der sagt bekanntlich nur aus, ob genügend, zu wenig oder zu viel Calcium im Blut vorhanden ist. I

m Blut findet aber kein Stoffwechsel statt. Hier wird nur transportiert. So wird der Umsatz im Einzelhandel ja auch nicht auf der Autobahn, sondern in den Läden gemacht, weshalb es uns wenig nützt zu wissen, wie viel Calcium im Blut transportiert wird.

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Mineralienhaushalt sinnvoll bestimmen

Uns interessiert also, was im Gewebe beziehungsweise in der Zelle – also intrazellulär – geschieht. Dort – und nur dort – findet nämlich das relevante Geschehen statt: der Stoffwechsel. Die ein-fachste Methode, den Mineralienhaushalt im Gewebe zu bestimmen, ist eine Haarmineralanalyse. Die Haare haben nämlich Zugang zum Blut sowie zum Gewebe und damit zu den Zellen.

Hier lässt sich zweifelsfrei und zuverlässig nachweisen, dass bei einem hohen Prozentsatz aller Menschen, die eine verringerte Knochendichte aufweisen – und damit womöglich Osteoporose entwickeln beziehungsweise sie schon haben –, ein Überschuss an Calcium die Zellen und Gewebe verstopft. 

Osteoporose Meist kein CalciummangelMangel an anderen essenziellen Mineralien

Wer Osteoporose mit Calcium bekämpft, der läuft zu einem hohen Prozentsatz (circa 85 Prozent) Gefahr, seine Erkrankung zu verschlechtern! Knochen bestehen eben nicht nur aus einem, sondern aus zwölf Mineralien, und Calcium ist nur eines davon. In der Größenordnung ist Calcium ein wichtiges Mineral und prozentual auch stark vertreten. Aber daneben kommen auch alle anderen vor, wie Kalium, Magnesium, Mangan, Silicea, Eisen, Zink, Selen, Bor, Phosphor, Schwefel und Chrom.

Gesundheitliche Fauxpas

Wird bei einer beginnenden oder schon manifesten Osteoporose nur mit Calcium als einziger Nahrungsergänzung gegengesteuert, so ist das nicht der einzige gesundheitliche Fauxpas. Genauso kontraproduktiv ist die Empfehlung, möglichst viele calciumreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Nur bei 10–15 Prozent der Osteoporosepatienten ist das der richtige Weg. Ihnen fehlt in der Tat das Mineral Calcium.

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Wenn der Calciumspiegel zu hoch ist

Aber die erfolgreiche Behandlung dieser kleinen Gruppe kann nicht als Rechtfertigung dafür herhalten, den anderen 85–90 Prozent, die einen Calciumüberschuss aufweisen, ebenfalls einfach Calcium zu verabreichen. Denn wenn der Calciumspiegel zu hoch ist, kommt es zu ebenso schwerwiegenden Folgen.

Haaranalyse

In der oben stehenden Grafik sehen Sie eine deutliche und nicht selten auftretende Disbalance von Calcium zu anderen Mineralien. 

  • Calcium/Phosphor (5,4:1 statt 1:1) verlangsamt den Stoffwechsel
  • Calcium/Kalium (40:1 statt 1:1) behindert die Schilddrüsenfunktionen und begünstigt eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
  • Calcium/Magnesium (3,5:1 statt 1:1) begünstigt Steinbildung, Verhärtungen, Calciumablagerungen in den Gefäßen

Diese Grafik beschreibt in einer Haaranalyse des Instituts Trace Minerals Inc. die Mineralienverhältnisse eines 56-jährigen Patienten mit deutlichen Disbalancen (das Optimum liegt in der Mitte des weißen Bereiches, wie in dieser Auswertung bei Zink/Kupfer).

Wasser und Salz gegen MineralienmangelMineralienmangel und der Kühlschrank

Einer der Gründe für den Mineralienmangel liegt in der Erfindung des Kühlschranks. Viele Menschen gerade der jüngeren Generationen wissen gar nicht mehr, wie man in früheren Zeiten Nahrungsmittel haltbar machte. Da gab es in einem möglichst großen Abstand zum Herd eine Speisekammer, damit die Nahrungsmittel kühl blieben.

Einen Kühlschrank konnte das allerdings nicht ersetzen. Also musste man andere Wege gehen, um zu verhindern, dass Nahrung verdirbt: Trocknen, Räuchern, luftdichtes Verschließen beziehungsweise Einmachen, Fermentieren und Pökeln. Bei den letzten beiden Methoden brauchte man wieder Salz. Und das war zu dieser Zeit selbstredend Stein- oder Meersalz und kein Tafelsalz. 

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Salz wurde also früher nicht nur als Zusatz zum Kochen verwendet, sondern um Fleisch und Fisch, aber auch andre Nahrungsmittel zu konservieren. Wir nahmen mit diesen haltbar gemachten Lebensmitteln große Mengen an gutem, sprich natürlichem Salz zu uns. Mit der Benutzung des Kühlschranks und der Haltbarmachung durch Kälte reduzierte sich unser Konsum von Salz mit seinen essenziellen 72 Mineralien und Spurenelementen auf ein Minimum.

Mobiltelefon-Felder fördern die NahrungsaufnahmeMangelerkrankungen sind Zivilisationskrankheiten

Im Verlauf eines Lebens rutschten wir ohne ausreichende Versorgung mit diesen Mineralien mehr und mehr ins Defizit. Schlimmer noch: Eine Frau mit einem solchen Mineraliendefizit, die dann Kinder auf die Welt brachte, gab und gibt auch heute noch den Fingerabdruck ihres Mineraliendefizits an die nächste Generation weiter.

Nach 6–8 Generationen, die den Mineralienmangel als Erblast mitbekommen haben, ist es nicht verwunderlich, dass vermehrt Mangelerkrankungen auftreten. Man kann sogar sagen, dass solche Mangelerkrankungen den größten Teil unserer Zivilisationskrankheiten ausmachen. 

 

Lesen mehr über diese Zusammenhänge in meinem Buch:  „5G – Elektrosmog und Glyphosat – Wie Sie die lautlosen Killer der Menschheit eliminieren“.

 

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Über Uwe Karstädt

Ich erlebe es tagtäglich an meinen Patienten: Gesundheit heißt im Einklang sein mit ihrem gesamten Organismus und der Welt um sie herum. Sie sind für ein gesundes Leben bestens ausgerüstet. Denn: Gesundheit ist das natürlichste auf dieser Welt.