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Wie hängen Darmflora und Migräne zusammen?

Wie hängen Darmflora und Migräne zusammen?
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Migräne trifft viele Erwachsene aber Studien über die Ursachen von Migräne haben die zugrunde liegenden Mechanismen immer noch nicht vollständig verstanden. In den letzten Jahren häufen sich die Hinweise darauf, dass die von Mikrobiotika vermittelte Wechselwirkung zwischen Darm und Gehirn zur Pathogenese der Migräne beitragen kann.

Was ist Migräne?

Migräne ist eine häufige und schwächende neurologische Erkrankung. Aus jüngsten nationalen Gesundheitserhebungen in den Vereinigten Staaten geht hervor, dass mehr als 15 % der erwachsenen Bevölkerung an Migräne leiden, wobei 21 % der Frauen und 10,7 % der Männer betroffen sind.

Zu den diagnostischen Symptomen einer Migräne gehören mindestens 5 Attacken mit einer Dauer von 4-72 Stunden, einseitige Lokalisation, pulsierende Schmerzen, Verschlimmerung durch körperliche Aktivität, Übelkeit/Erbrechen und Photophobie. Darüber hinaus berichten 15-20 % der Migränepatienten von sensorischen Störungen, wie z. B. visuellen Veränderungen oder Taubheitsgefühlen, die der Migräne vorausgehen. Die Mechanismen, die der Migräne zugrunde liegen, sind immer noch unklar, obwohl sie seit 1800 in der wissenschaftlichen Diskussion stehen.

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Migräne und gastrointestinalen Störungen

Interessanterweise wurde ein Zusammenhang zwischen Migräne und gastrointestinalen (GI) Störungen beobachtet. Wie bereits erwähnt, sind Übelkeit und Erbrechen häufige Symptome bei Patienten mit Migräne. Eine höhere Prävalenz von Kopfschmerzen wurde bei Personen mit starkem Reflux, Durchfall, Verstopfung und Übelkeit festgestellt, und diese Studie ergab auch, dass die gastrointestinalen Beschwerden mit zunehmender Kopfschmerzhäufigkeit zunahmen. Darüber hinaus haben immer mehr Studien gezeigt, dass Migräne bei Patienten mit Reizdarmsyndrom (IBS) häufiger vorkommt.

Wie hängen Darmflora und Migräne zusammen?

Mögliche Mechanismen, durch die das Darmmikrobiom an der Migräne beteiligt ist. Das Mikrobiom des Darms kann eine Wechselwirkung zwischen Darm und Gehirn vermitteln und so zu neurologischen Störungen wie Migräne beitragen.

 

Darmmikrobiotika bei Migräne

Ein Zusammenhang zwischen Lebensmitteln und Migräne sowie eine Beteiligung der Darmmikrobiotika an der Migräne ist wahrscheinlich, da die Ernährung ein wichtiger Faktor ist, der die Zusammensetzung der Darmmikrobiotika beeinflusst.  Migräne ist eindeutig als neurologische Erkrankung anerkannt. So ist der Gedanke, dass die Darmmikrobiotika bei Migräne eine Rolle spielen könnte, nicht überraschend. Für andere neurologische Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson ist das bereits nachgewiesen.

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Weitere Mechanismen

Die genauen Mechanismen, die der Beteiligung der Darmmikrobiotika an neurologischen Erkrankungen im Allgemeinen und an Migräne im Besonderen zugrunde liegen, sind allerdings unbekannt. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass neben der Darmmikrobiotika auch andere relevante Mechanismen für Migräne in Frage kommen, wie z. B. aus dem Darm stammende Moleküle, die die Darmwand durchdringen und über den Blutkreislauf in das zentrale Nervensystem gelangen, oder aus dem Darm stammende Hormone, die die Hypothalamus-, Hypophysen- und Nebennierenachse beeinflussen.

Migränetherapien auf Mikrobiombasis

In zahlreichen Studien wurden jedoch Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Darmmikrobiotika und Migräne gefunden. Studien an Tiermodellen und Studien am Menschen haben gezeigt, dass das Darmmikrobiom bei Migränepatienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen verändert ist. Weitere Studien haben gezeigt, dass eine Vielzahl verschiedener Behandlungen, die auf die Darmmikrobiotika und die Signalübertragung durch den Vagusnerv abzielen, wie

  • spezielle Diäten,
  • Probiotika und
  • die Stimulation des Vagusnervs,

eine positive Wirkung haben. Diese Ergebnisse lassen zwar eine Reihe von Fragen offen, die in Zukunft erforscht werden müssen, eröffnen jedoch die Möglichkeit, personalisierte Migränetherapien auf Mikrobiombasis zu entwickeln.

 

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen übersetzten Ausschnitt der National Library of Medicine. Hier finden Sie auch die Quellenangaben und Links zu den Studien, die berücksichtigt wurden.

 

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Über Michaela Derstroff

Als Redakteurin beim Haus des Heilens möchte ich mit meinen Beiträgen zum Einklang zwischen Geist, Seele und Körper beitragen. Frei nach Paracelsus: „Der Arzt verbindet deine Wunden. Dein innerer Arzt aber wird dich gesunden. Bitte ihn darum, sooft du kannst.“