Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass elektromagnetische Felder, wie die Schumann-Resonanzen, bei der Regulierung unserer Körperfunktionen und der Erhaltung unserer Gesundheit eine Rolle spielen könnten.
Einfluß geomagnetischen Felder
Ein Grund für diese Wirkung könnte sein, dass einige der Kontrollsysteme in lebenden Organismen auf Mechanismen der elektrischen Leitung beruhen. Die Forschung deutet darauf hin, dass einige Organe, wie das Gehirn und andere neuronale Strukturen, besonders empfindlich auf Veränderungen der geomagnetischen Felder reagieren können.
Andererseits können geomagnetische Stürme das normale Funktionieren unseres Körpers beeinträchtigen. In einer Studie wurde beispielsweise festgestellt, dass künstlich erzeugte geomagnetische Stürme mit einem Verlust der zirkadianen Muster in den Rhythmen der Herzfunktion verbunden sind.
Wenn elektromagnetische Felder eine Rolle für unsere Gesundheit spielen, könnten dann auch Schumann-Resonanzen – die Felder, die auf der Erde natürlich entstehen – die Gesundheit beeinflussen?
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Schumann-Resonanzen und niederfrequente elektromagnetische Impulse, die sie auf der Erde erzeugen, die Gesundheit des Menschen fördern können.
Schumann-Resonanzen und Blutdruck
In einer Studie an einer Stichprobe von 56 japanischen Erwachsenen untersuchten die Forscher, ob es bei den Teilnehmern an Tagen mit „verstärkten“ Schumann-Resonanzen und an anderen, normalen Tagen körperliche Unterschiede gibt. „Verstärkte“ Schumann-Resonanztage sind Tage mit besonders hohen magnetischen Intensitäten, die auf atmosphärische elektrische Ereignisse zurückzuführen sind.
Die Forscher untersuchten die Auswirkungen dieser „verstärkten“ Schumann-Resonanztage auf den Blutdruck, die Herzfrequenz, den allgemeinen Gesundheitszustand und die Gemütszustand. Die Teilnehmer trugen eine Woche lang ein Blutdruckmessgerät und füllten täglich Umfragen zu Gesundheit und Gemütszustand aus.
Erebnis war, dass sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck an Tagen mit verstärkter Schumann-Resonanz tendenziell etwas niedriger waren. Außerdem stellten sie fest, dass die Herzfrequenz an Tagen mit verstärkten Schumann-Resonanzen stärker schwankte. Ein niedriger Blutdruck ist ein wichtiger Indikator für Gesundheit, ebenso wie eine hohe Variabilität der Herzfrequenz.
Die Forscher fanden auch heraus, dass die Probandenan an Tagen mit niedrigem Blutdruck bessere Werte für Gesundheitsindikatoren erzielten. Es gab allerdings keine Auswirkung von Tagen mit erhöhter Schumann-Resonanz oder von Änderungen der Blutdruckmerkmale auf die Gefühlslage.
Die Studie legt nahe, dass Schumann-Resonanzen Auswirkungen auf den Blutdruck und die Herzfrequenz haben, die wiederum mit dem Gesundheitszustand in Zusammenhang stehen.
Das Melatonin-Serotonin-System
Melatonin ist ein Hormon, das beim Menschen eine wichtige Rolle bei einer Reihe von Körperfunktionen spielt, unter anderem bei der Synchronisierung der Körperrhythmen. Vor allem ist es an der Steuerung des Schlaf-Wach-Zyklus und der Regulierung des Blutdrucks beteiligt. Bei anderen Säugetieren ist es auch an Jahresrhythmen wie Fortpflanzung, Mauser und Winterschlaf beteiligt.
Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass elektromagnetische Felder (EMF) den Melatoninspiegel beeinflussen können.
In einer Studie wurden zum Beispiel Arbeiter von Elektrizitätswerken beobachtet, die elektromagnetischen Feldern von etwa 60 Hertz ausgesetzt waren. Die Forscher stellten fest, dass die Melatonin-Metaboliten im Urin dieser Arbeiter am Tag nach der Exposition deutlich abnahmen. Dies deutet darauf hin, dass die Exposition gegenüber EMF bei 60 Hz den Melatoninspiegel senken könnte. Eine andere Studie fand ähnliche Ergebnisse bei einer Stichprobe von Eisenbahnarbeitern, die Magnetfeldern von 16,7 Hz ausgesetzt waren.
Es sei darauf hingewiesen, dass in mehreren epidemiologischen Studien keine Auswirkungen von superniederfrequenten Magnetfeldern (30 Hz bis 300 Hz) auf die Melatoninsekretion festgestellt wurden. Die Wirkung ist also noch nicht eindeutig nachgewiesen oder verstanden.
Elektromagnetische Felder als Therapie für den Schlaf
Andererseits haben mehrere Studien untersucht, ob extrem niedrige Frequenzen (3 Hz bis 30 Hz) tatsächlich den Schlaf verbessern können.
In einer randomisierten, kontrollierten Studie erhielten Teilnehmer mit chronischer Schlaflosigkeit entweder eine Placebobehandlung oder wurden vier Wochen lang dreimal wöchentlich 20 Minuten lang einer Niederenergie-Emissions-Therapie ausgesetzt. Das Feld wurde durch einen Löffel erzeugt, den die Teilnehmer auf ihre Zunge legten. Bei der Therapie wurden Frequenzen zwischen 0,1 Hz und 10 Hz verwendet.
Die Therapie schien bei der Verringerung der Schlaflosigkeit wirksam zu sein. In der Gruppe der Patienten, die die aktive Behandlung erhielten, verlängerte sich die Schlafdauer und es gab 30 % mehr Schlafzyklen pro Nacht. Diese Veränderungen wurden in der Placebogruppe nicht beobachtet.
Studien wie diese deuten darauf hin, dass EMF mit Frequenzen, die den Schumann-Resonanzen ähneln, den Schlaf fördern können, zumindest bei Personen, die unter Schlaflosigkeit leiden. Allerdings sind die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf den Schlaf oder das Melatoninsystem noch nicht vollständig geklärt.
Lesen Sie im morgigen Beitrag, welche Schlüsse die Forscher aus diesen Ergebnissen ziehen.
Dieser Artikel ist erschienen bei The Epoch Times. Wir haben ihn für Sie übersetzt.
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