EMF beeinflussen die Melatoninproduktion
Studien zeigen, dass je mehr elektromagnetische Felder (EMF) ein Körper ausgesetzt ist, desto stärker und gravierender wird die Melatoninproduktion unterrückt. Weniger Melatonin ist gleichbedeutend mit weniger REM-Schlaf und reduzierter Heilungskapazität, erklärt Uwe Karstädt, Buchautor und Heilpraktiker.
Schlaf zur Regeneration
Jeder weiß, wie wichtig Schlaf zur Regeneration ist und wie verheerend sich ein Schlafmangel auf unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit auswirkt. In der Sekunde, in der wir einschlafen, folgt der Körper einem sehr spezifischen Entgiftungsplan. Dies beinhaltet u.a. die folgenden Vorgänge:
- Die Gehirnzellen schrumpfen um circa 60 Prozent, damit das glymphatische System – das erst vor wenigen Jahren entdeckt wurde – die Toxine und Abbauprodukte des Stoffwechsels ausscheiden kann.
- Die Ereignisse des Tages werden im Langzeitgedächtnis gespeichert.
- Der Körper macht den größten Teil seiner Autophagie, das heißt, er verdaut und recycelt seine unbrauchbaren und kranken Zellen.
Viele beschädigte Zellen, aber auch unsere Muskeln und Gewebe werden repariert, sodass wir wieder »generalüberholt« in den Tag starten können.
REM-Schlaf
Besonders wichtig ist es, so viel Zeit wie möglich im erholsamsten Schlafstadium, dem »REM-Schlaf«, zu verbringen. Ein gutes Indiz dafür, dass unser Körper Zeit in dieser erholsamen Phase verbringt, ist, dass wir uns an unsere Träume erinnern können. Das jedoch passiert laut den Aussagen meiner Patienten und vieler anderer Menschen, die ich auf ihr Erinnerungsvermögen hinsichtlich ihrer Träume anspreche, immer seltener.
Störung der Melatonin-Hormonproduktion
Der wichtigste Grund, warum hohe EMF-Werte im Schlafzimmer die Heilungsfähigkeit beeinträchtigen können, ist die Störung der Melatonin-Hormonproduktion. Bis 2000 gab es bereits 15 verschiedene Studien, die zeigen, »dass Magnetfelder, elektrische Felder und Hochfrequenzstrahlung die Fähigkeit des Körpers, Melatonin zu produzieren, unterdrücken«. (Martin Blank, Dept. of Physiology, College of Physicians and Surgeons, Columbia University, New York, USA). Weniger Melatonin ist gleichbedeutend mit weniger REM-Schlaf und reduzierter Heilungskapazität.
Melatoninproduktion unterrückt
Dieser Effekt wurde in einer Dosis-Wirkung-Studie gezeigt – je mehr EMF (längere Phasen sowie stärkere elektromagnetische Felder) ein Körper ausgesetzt ist, desto stärker und gravierender wird die Melatoninproduktion unterrückt. Obwohl es schon sehr hilfreich ist, wenn man vor dem Schlafengehen die Aktivitäten am Laptop, Smartphone oder Computer einschränkt, so ist dies nur ein Teilschritt aus der Misere. Eine Studie hat gezeigt, dass die Verwendung des Mobiltelefons für nur 25 Minuten während des Tages die Menge an Melatonin, die der Körper nachts produziert, deutlich reduziert.
Was lernen wir aus diesen Studien?
EMF stören den Schlaf. Da aber unser Schlaf die wichtigste und effektivste Heilmethode ist, die wir kennen, bedeutet gestörter Schlaf auch immer gestörte Heilung. Bitte erinnern Sie sich, dass Schlafentzug einst zu den übelsten Foltermethoden überhaupt gezählt hat!
Vor einigen Jahren wollte Prof. Trevor Marshall von der Autoimmunity Research Foundation beweisen, dass man in einer Umgebung mit sehr niedrigen EMF einen besseren Schlaf hat. Er bat eine Gruppe von Menschen, in einem seltsamen, aber sehr effektiven »Schlafsack« gegen EMF zu schlafen, der die Teilnehmer während der Nacht vollständig bedeckte und nur eine Öffnung für Augen, Nase und Mund ließ. Die Ergebnisse? 90 Prozent von ihnen gaben an, viel besser geschlafen zu haben.
EMF verhindern, dass Zellen heilen
Abgesehen von der Verringerung der Schlafqualität, können EMF auch verhindern, dass unsere Zellen auf andere Weise heilen:
- EMF reduzieren die Reserven unseres Körpers von zwei wichtigen Antioxidantien – Superoxid-Dismutase und Glutathionperoxidase.
- EMF lassen die roten Blutkörperchen verklumpen, was die Sauerstoffzufuhr im ganzen Körper reduziert. Weniger Sauerstoff heißt reduzierte Heilung.
- EMF erhöhen den Cortisolspiegel – ein wichtiges Stresshormon. Mehr Cortisol im Körper bedeutet immer auch langsamere Heilung.
Substanz, die das Gehirn entgiftet
Melatonin ist nicht nur für unseren Schlaf zuständig. Es ist eine hervorragende und praktisch die einzige Substanz, die Ihr Gehirn entgiften kann. Bei der Coronakrise lautete die Empfehlung circa 50 mg vor dem Schlafen zu nehmen und tagsüber alle 90 Minuten 5 mg, sodass man auf eine Gesamtdosierung von circa 100 mg täglich kommt.
Die Erfolge dieser Einnahmeempfehlung waren durchschlagend und bei vielen Betroffenen lebensrettend. Auch bei Krebserkrankungen empfehlen sich solche und durchaus noch höhere Einnahmedosierungen bis zu 300 mg täglich. Die konstante Einnahme im Rhythmus von 90 Minuten und das Hochhalten eines Melatoninspiegels sind notwendig, da die Leber das Melatonin relativ schnell abbaut.
Melatonin auch tagsüber
Melatonin ist entgegen mancher anderslautenden Ansicht kein Schlafmittel. Deswegen ist es durchaus möglich und auch sinnvoll, Melatonin auch tagsüber einzunehmen beziehungsweise über liposomale Cremes aufzunehmen. Im Zusammenhang mit Dunkelheit wirkt sich Melatonin schlaffördernd aus. Bei Tageslicht entspannt es, entgiftet und trug bei der Covid19-Erkrankung dazu bei, den gefährlichen Zytokinsturm auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten, lesen Sie mein Buch „5G Elektrosmog und Glyphosat“.
Ich erlebe es tagtäglich an meinen Patienten: Gesundheit heißt im Einklang sein mit ihrem gesamten Organismus und der Welt um sie herum. Sie sind für ein gesundes Leben bestens ausgerüstet. Denn:
Gesundheit ist das natürlichste auf dieser Welt.