Was bringt die Messung der Herzratenvariabilität?

Störungen des vegetativen Nervensystems werden mit der Herzratenvaribilitätsmessung (HRV) bildlich sichtbar gemacht. So wird nachgewiesen, welche Maßnahmen für den Körper sinnvoll sind und welche nur bedingt den benötigten Erfolg erzielen.

Herzkohärenz

Bei der Herzratenvariabilitätsmessung (HRV) wird die Regulationsfähigkeit des Körpers aufgezeigt. Das heißt, wie

  • reagiert der Körper auf äußere Reize, 
  • kann er diese verarbeiten und
  • welche Reserven hat der Körper, um ungeplante physische und psychische Stress Situationen aufzufangen.   

Prof. Dr. Grönemeyer über gesunde Herzen

Erkenntnisse der Herzratenvariabilitätsmessung

Durch die Messung sieht man  

  • die Balance zwischen Parasympathischem und Sympathischen Nervensystem ist und ob der Körper noch in der Lage ist, dies Situationsbedingt anpassen zu können. 
  • die Regenerationsfähigkeit zu Zeit der Messung 
  • die Reizverarbeitungsfähigkeit (äußere und innere Reize) 
  • das biologisches Alter, das Anhand der Messdaten ermittelt wird
  • die psychische und physische Belastbarkeit 

Die HRV Messung erfolgt nach Möglichkeit immer mit denselben Kriterien. So werden  möglichst viele Messabweichungen ausgeschlossen. Bei Rauchern, Alkoholikern und stark medikamentös Behandelten gilt dies besonders. Da hier das Nervensystem durch das Suchtverhalten stark beeinflusst wird, ist die Auswertung anders zu bewerten. Außerdem ist es wichtig, dass man am Vortag keinen Sport betreibt und nüchtern zur Messung erscheint. Wasser trinken ist unproblematisch. 

Das parasympathische Nervensystem

Parasympathikus und Sympathikus

Der Parasympathikus, als Hauptteil des autonomen Nervensystems im Körper, steuert ca. 80% aller Körperprozesse, über die wir nicht nachdenken (bewusst steuern) müssen. Dazu zählt zum Beispiel der gesamter Verdauungsvorgang, die Darmperistaltik, Ausschüttung der Enzyme für die Verdauung usw. Darüber hinaus ist der Parasympathikus wichtig für das

  • Regenerieren,
  • Reparieren und
  • Regulieren des Körpers sowie
  • für das Schlafverhalten und
  • den Aufbau von Energiereserven, vor allem in der Nacht.  

Der Sympathikus aktiviert sich in Stress-Situationen. Er ermöglicht, zum Beispiel beim Sport, dass man an seine Leistungsgrenze gehen kann. Er steigert die Herzleistungdie Sauerstoffversorgung der Organe und  optimiert die periphere Durchblutung. 

Folgen von Dauerstress

Durch Dauerstress und ständige Reize von außen verliert das System seine Regulationsfähigkeit. Die Folge ist, dass man kaum noch Energiereserven aufbaut und der Körper sich in der Nacht nicht mehr ausreichend regenerieren kann. Der Schlaf wird oberflächlich und die heilsamen Tiefschlafphasen werden kaum noch erreicht. In dieser chronischen Überreizung sind wir nun anfällig für viele Arten von Krankheiten. Der Faktor Selbstheilung wird schwächer und schwächer. 

Was versteht man unter Herzratenvariabilität?

HRV-Messung

Diese Störung des vegetativen Nervensystems, oder mit anderen Worten, dieses Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus, wird mit der Herzratenvaribilitätsmessung (HRV) bildlich sichtbar machen. So wird nachgewiesen, welche Maßnahmen für den Körper sinnvoll sind und welche nur bedingt den benötigten Erfolg erzielen.
 
Dieser Beitrag wurde von der Odem GmbH veröffentlicht.
 
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