Zu viele Menschen liegen immer noch krank im Bett, oft gepaart mit Erschöpfung. Von Uwe Karstädt, bekannter Heilpraktiker und Autor vieler Bestseller-Bücher über Gesundheit, wollten wir wissen, was die häufigsten Ursachen für typische Erkältungszeichen oder andere Infekte sind und welche Maßnahmen das Immunsystem stärken.
Erkältungen, Infekte, gepaart mit Erschöpfung
Wir haben wieder einen Winter überstanden, manchmal recht und manchmal schlecht. Die letzten Jahre haben viel von uns gefordert – stressbedingt, pandemiebedingt, altersbedingt oder alles zusammen. Der Frühling streichelt unsere Haut mit den ersten warmen Winden und jetzt sollte doch alles besser werden. Oder?
Zu viele Menschen liegen immer noch krank im Bett mit den typischen Erkältungszeichen oder anderen Infekten, oft gepaart mit Erschöpfung. Wir haben Uwe Karstädt interviewt, dem bekannten Heilpraktiker und Autor vieler Bestseller-Bücher über Gesundheit. Wir wollten wissen, was wohl die häufigsten Ursachen dafür sind und welche Maßnahmen er vorschlägt unser Immunsystem zu stärken.
Herr Karstädt, wie haben Sie das Winterhalbjahr verbracht? Hatten Sie auch mit den typischen grippalen Infekten zu tun?
Gott sei Dank war bin ich auch diesen Winter davor verschont geblieben.
Gesund werden und bleiben
Wie machen Sie das? Können Sie unsere Leser daran teilhaben lassen?
Diese Frage ist komplex und lässt sich auf mancherlei Arten und von vielen Ebenen her beantworten. Zuerst mal muss man dazu sagen, dass es oft damit zusammenhängt, wie man geboren und aufgewachsen ist. Die ersten Lebensjahre sind entscheidend, aber eben auch schon ob wir als Kaiserschnitt-Baby auf die Welt kommen oder unser Immunsystem durch eine natürliche Geburt und durch Stillen gestärkt wurde.
In den darauffolgenden Jahren hängt es auch davon ab, ob und wie unser Immunsystem durch Impfungen, Medikamente wie Antibiotika, Umweltbelastungen, schlechte Ernährung, Stress in der Familie sowie Schule und andere Faktoren negativ beeinflusst wurde. Man unterscheidet also hier zwischen dem Anteil des Immunsystems, der uns mitgegeben wurde und dem anderen Anteil, den man durch die ersten Lebensjahre formt wie gerade beschrieben.
Gesundheit und der Darm
Man hört immer wieder, wie wichtig dabei das Mikrobiom ist, also die gesamten Mikroorganismen, die besonders im Darm das Immunsystem bestimmen.
Ja, der Darm und hierbei insbesondere das Mikrobiom des Dünndarms macht einen Großteil des Immunsystems aus. Aber es sind auch die anderen Schleimhäute, wie in den Nasennebenhöhlen, Mund und den Bronchien. Als Babys, Kleinkinder und auch heranwachsende Kinder und Jugendliche sind wir hier besonders anfällig und bilden unser Immunsystem mal gut oder mal schlecht aus. Das bekannte „Bauchweh“ der Kinder ist ein Ausdruck für eine ganze Reihe verschiedener Erkrankungen.
Durchgemachte Infekte und die Konfrontation mit einer größtmöglichen Vielfalt an Mikroorganismen gehört zur Ausbildung für ein robustes Immunsystem. Insofern waren die „Lockdowns“ und Schulschließungen der letzten Jahre absolut kontraindiziert und die Maskenpflicht hat diese Misere noch verstärken können. Wir müssen raus aus den vier Wänden und uns mit einer möglichst großen Anzahl an Bakterien und Viren konfrontieren. Die „Stubenhocker“ waren schon immer immunschwächer als die „Straßenkinder“.
Kontakt mit der Natur einplanen
Was bedeutet das konkret für unsere Kinder, aber auch für uns als Erwachsene?
Wir kennen die Aussage über die gesunden Kinder auf dem Bauernhof, die mit Hühnern, Schweinen, Hunden, Katzen, Kühen und Pferden Kontakt haben, aber auch mit allen Pflanzen und vor allem den Milliarden von Mikroorganismen, die sich in jedem Quadratzentimeter Erde befinden. Kinder, die sich dreckig machen dürfen, haben die größeren Chancen gesund und immunstark zu werden und zu bleiben. Wenn sie so aufwachsen durften, sind in der Regel mit einem robusten Mikrobiom gesegnet und damit einem ebenso robusten Immunsystem.
Ich sage ausdrücklich „durften“, denn heute sind Kinder, die auf dem Lande leben, wo riesige Mengen an Pestiziden die Erde, Pflanzen, Tiere und auch die Atemluft verpesten, nicht mehr automatisch die gesündesten. Das gilt dann auch für die Erwachsenen, die auf dem Land leben. Ich habe für mich und meine Familie ganz bewusst den Stadtrand als meinen Wohnplatz gewählt, wo ich den Belastungen der Stadt, wie auch dem Land möglichst aus dem Weg gehen kann.
Gerade für meine Kinder ist mir das von großer Bedeutung. Die durften im Übrigen von Anfang an in jede Pfütze springen, die Umgebung „begreifen“ und sich „einverleiben“. Meine erste Empfehlung auch für uns als Erwachsene ist also, den Kontakt mit der Natur einzuplanen: die Füße auf die Wiese, den Körper auf die Erde, die Hände auf Bäume und Büsche und so viele verschiedene Mikrobioms einzuatmen wie möglich.
Ansätze zur Gesundheitsvorsorge
Nun kann man seine Kindheit und die Geburt nicht mehr ändern. Manchmal ist es schwer auch die Umweltbelastungen zu vermeiden. Was empfehlen Sie zu tun?
Nun, es gibt in der Gesundheitsvorsorge immer zwei Ansätze: Vermeidung der belastenden Faktoren und die Stärkung der eigenen Kraft, sprich unseres Immunsystems. Bleiben wir erstmal bei der Stärkung. Beste Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungen gehören zum essenziellen Repertoire für eine starke Abwehr.
Essen Sie frische – so weit wie möglich – biologisch angebaute Nahrungsmittel. Zu bevorzugen ist auch der regionale Anbau. Damit können sie auf der sicheren Seite sein, dass die Nahrung auch zur Saison und damit zum Klima passt und keine absurd langen Lieferwege von beispielsweise Südamerika nach Deutschland aufweist.
Nährstoffe von nachgereiftem Obst und Gemüsefrüchten wie Paprika oder Tomaten, die in Gewächshäusern wachsen, weisen leider nur stark verminderte Nährstoffe und Vitamine auf. Nebenbei profitiert auch die Umwelt von den kurzen Wegen. Nicht pestizidbelastet ist eben nur ein Gütezeichen einer nährstoffreichen Ernährung.
Daneben zählt auch der Nährstoffgehalt. Wer auf solche Lebensmittel keinen Zugriff hat, muss oder sollte die fehlenden Nährstoffe durch Nahrungsergänzungen ersetzen wie liposomales Multi, Urplankton oder andere liposomale Vitamine oder Enzyme.
Tipps gegen Manelernährung
Sie haben sich seit einigen Jahrzehnten mit Ergänzungen zu einer Mangelernährung beschäftigt. Nun ist es ja kein Geheimnis, dass viele Menschen in ihrer Arbeitswelt mit Kantinenessen, aber auch bei Berufen mit viel reisender Tätigkeit und zahlreichen Restaurantbesuchen keine unkomplizierten Möglichkeiten haben, sich ausreichend mit allem zu versorgen, was ein gutes Immunsystem braucht. Was empfehlen Sie da?
Dafür empfehle ich seit vielen Jahren zwei Nahrungsergänzungen, die ich entwickelt habe und die gezielt den Darm und das Immunsystem unterstützen: Das „Zell-Well“ und „Alles Gut“. „Zell Well“ beinhaltet Brokkoliextraktpulver, Grünes Teepulver, Mariendistelsamenpulver, Granatapfelschalen-Extrakt, Grüner Kaffeebohnen-Extrakt, Gingko biloba Blattpulver und Olivenblattpulver. Eine unschlagbare Kombination für das Immunsystem.
Das zweite ist das „Alles Gut“. Hier sind eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen und anderen Substanzen enthalten, die alle zur Regeneration der normalen Funktion der Darmschleimhaut beitragen. Genau der Darm leidet nämlich besonders unter den Umweltbelastungen wie Glyphosat und anderen Pestiziden. Beide Präparate können also effektiv zu einer gesunden Darmwand und einem stabilen Mikrobiom beitragen.
Lesen Sie hier den zweiten Teil des Interviews.
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