Lachen befreit. Probieren Sie zu Ostern doch mal die alte Tradition des Osterlachens aus!
Das Osterlachen ist ein aus dem Mittelalter stammender Brauch, in der Predigt an Ostern die Teilnehmer an einem Gottesdienst zum Lachen zu bringen.
In einigen Regionen − vor allem in Bayern − war es vom 14. bis 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil des christlichen Brauchtums. Für den „Risus Pascalis“ erzählten Pfarrer auch komische Geschichten, Ostermärlein genannt, wie zum Beispiel diese hier:
Gastwirt: „Ich habe kein Zimmer frei.“
Josef, auf Marias Bauch zeigend: „Sehen Sie nicht, in welchem Zustand sie ist?“
Gastwirt unwirsch: „Dafür kann ich doch nichts.“
Josef entrüstet: „Ich vielleicht?“
Bei dieser Anekdote stand allerdings nicht der leicht frivole Inhalt im Zentrum. Grundanliegen des Osterlachens war es, die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen. Es sollte die Überlegenheit und der Sieg über den Tod symbolisiert werden. Das Osterlachen war auch eine Art, in lustiger Form Kritik an der weltlichen oder kirchlichen Obrigkeit zu üben.
Kritik der Reformation an diesen Witzen und klamaukhafte Auswüchse führten zum Verbot des Ostergelächters, das im Verlauf des 18. Jahrhunderts völlig aus den Gottesdiensten verschwand.
Quelle: Wikipedia