Mit Oxytoxin das Immunsystem stärken
Oxytocin lindert und heilt auf seine ganz eigene Weise. Es wirkt so immunstimulierend, wie selten ein Medikament. Und: die Dosierung macht es. Je mehr und regelmäßiger, desto intensiver die Wirkung. Uwe Karstädt verrät, wie Oxytoxin wirkt und wie wir es auf wunderbare Weise erzeugen können.
Gesundheitsvorsorge einfach und kostenlos
Wenn wir heute etwas von Gesundheitsvorsorge hören, ist meist die Rede von kostspieligen Kuren, zeitaufwändigen Übungen oder der Einnahme von einer Vielzahl an Präparaten. In der Tat bedeuten viele dieser Maßnahmen gerade bei Mangelzuständen den entscheidenden Schritt in Richtung Linderung oder Heilung, insbesondere, wenn sie den Prinzipien der Natur und Naturheilkunde folgen.
Es gibt aber auch andere Aktionen, die weder viel Zeit brauchen noch kostspielig sind. Sie entfalten in ihrem Bereich eine oft ebenso große Wirkung und sind auch wissenschaftlich überprüfbar. Das liegt mir bei meinen Empfehlungen immer sehr am Herzen. Man trennt damit die „Spreu vom Weizen“. Eines dieser Verfahren habe ich Ihnen schon in einem kurzen Video vorgestellt: Die Stickstoffmonoxid-Stimulation, die hervorragende Ergebnisse erzielt, wenn man sie regelmäßig anwendet.
Wunderbar immunstimulierend
Diesmal möchte ich Ihnen eine weitere einfache Handlung näherbringen – oder sollte ich sagen: Sie daran erinnern? Wunderbarerweise wirkt diese Maßnahme so immunstimulierend, wie es selten ein Medikament erreicht. Und: die Dosierung macht es. Je mehr und regelmäßiger, desto intensiver die Wirkung. Ich spreche von der Umarmung.
Haben Sie einmal mitgezählt? Die durchschnittliche Dauer einer Umarmung zwischen zwei Menschen beträgt gerade mal 3 Sekunden. Durchschnitt? Das bedeutet, dass ganz viele körperliche Kontakte kaum mehr als eine flüchtige Berührung sind. Wenn man genauer forscht – und das wurde gemacht – kann man fantastische Effekte entdecken. Sobald eine Umarmung zumindest 25 Sekunden dauert, hat sie eine fabelhafte Wirkung auf Körper und Geist. Sie wird therapeutisch signifikant, wenn man es mal in der medizinischen Terminologie ausdrücken will.
Der Grund dafür ist, dass bei einer langen und aufrichtigen Umarmung ein Hormon namens „Oxytocin“ ausgeschüttet wird. Oxytocin ist auch als Liebeshormon bekannt. Diese kleinen Moleküle haben viele Vorteile für unsere körperliche und geistige Gesundheit. Sie helfen uns unter anderem, uns zu entspannen, uns sicher zu fühlen, uns zu beruhigen und damit unsere Ängste und Befürchtungen zu reduzieren.
Oxytoxin – das Vertrauenshormon
Und Hand aufs Herz! Wer könnte solche Wirkungen gerade in unserer heutigen Zeit nicht brauchen? Der Effekt etabliert sich schon in der ersten Begegnung von Mutter und neugeborenen Baby. Diese elementare Beruhigung wird uns jedes Mal kostenlos angeboten, wenn wir einen Menschen im Arm halten oder wenn wir ein Kind wiegen. Oxytocin schwingt mit, wenn wir mit einem anderen Menschen tanzen, wenn wir uns jemandem nähern oder jemanden berühren. Oxytocin ist auch als Vertrauenshormon bekannt. Es wird beim Liebesspiel ausgeschüttet, aber auch ganz ohne Erotik stimuliert jede vertraute und vertrauensvolle Berührung die Ausschüttung von Oxytocin. Es ist das Antidot für Ängste, Panik, Pessimismus und Einsamkeit.
In den Moment kommen
Berührungen, Handauflegen und Umarmungen sind schon immer wichtige Grundpfeiler für jegliche Heilungsbemühungen – nicht nur in meiner Praxis. Die Verletzlichkeit, der Respekt und das Vertrauen, die durch eine Umarmung vermittelt werden können, sind eine Grundlage, die jede weitere Verständigung mit den Menschen vertiefen kann, ob Patientin oder Freund. Eine aufrichtige Umarmung schafft dafür das Fundament und wirkt als erdende Kraft. Sie zwingt uns, aus dem Kopf, in den Körper und in den Moment zu kommen.

Autor Uwe Karstädt
Stärkt das Immunsystem
Oxytocin lindert und heilt auf seine ganz eigene Weise – es reduziert den Cortisolspiegel, senkt den Blutdruck und das Stresshormon Noradrenalin. Es steigert die Aktivität unseres Immunsystems um bis zu 30%. Studien haben gezeigt, dass mehr als sieben Umarmungen pro Tag das Risiko einer viralen Atemwegserkrankung um mehr als 30 % senken.
Lesen Sie hier den zweiten Teil des Beitrags:
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Ich erlebe es tagtäglich an meinen Patienten: Gesundheit heißt im Einklang sein mit ihrem gesamten Organismus und der Welt um sie herum. Sie sind für ein gesundes Leben bestens ausgerüstet. Denn:
Gesundheit ist das natürlichste auf dieser Welt.