Zu den Medikamenten, die eine Dysbiose unweigerlich nach sich ziehen, gehört die große Gruppe der Antibiotika. Uwe Karstädt, Gesundheitscoach und Buchautor, schreibt über die .
Ursache für eine Dysbiose
Die häufigste Ursache für eine Dysbiose ist der Gebrauch von Medikamenten, egal ob verschreibungspflichtig oder frei verkäuflich. Zu den Medikamenten, die eine Dysbiose unweigerlich nach sich ziehen, gehört die große Gruppe der Antibiotika. Sie töten die freundlichen Bakterien genauso wie die schädlichen, gegen die sie ja eigentlich eingesetzt werden. Betroffen ist davon nicht nur die Bakterienbesiedelung im Darm, auch die Schleimhäute im Mund, im Urogenitaltrakt (Blase, Harnröhre oder Vagina) oder auf der Haut werden davon beeinflusst.
Wie eine Sense
Wie eine Sense auf einer Wiese macht das Antibiotikum keinen Unterschied zwischen Nutzpflanzen und Unkraut, sprich zwischen der physiologischen und nützlichen Darmflora und den schädlichen Erregern. Und um bei diesem Beispiel zu bleiben: Am Ende wächst das »Unkraut« schneller nach als die Nutzpflanzen. So wachsen nach einer und besonders nach wiederholten Antibiotika-Behandlungen die schädlichen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten viel schneller nach, als sich die so wichtige Darmflora regenerieren kann.
Durchschlagende Wirkung
Antibiotika werden meistens aus Stämmen unterschiedlicher Penicillinarten gewonnen. Ein gewisser Prozentsatz stammt auch von anderen Pilzen und Bakterien und deren Stoffwechselprodukten. Antibiotika sind entweder spezifisch gegen bestimmte Bakterien wirksam oder gegen viele verschiedene Erreger. In diesem Fall spricht man von einem Breitband-Antibiotikum. Da Antibiotika meist eine durchschlagende Wirkung gegen die entsprechenden krankmachenden Bakterien haben, galten sie lange als Wundermittel.
Geschädigte Darmflora
Daher wurden sie seit Jahrzehnten gerne und häufig auch bei »Kleinigkeiten« eingesetzt. Und, schlimmer noch, auch bei Krankheiten, die durch Viren, Pilze und Parasiten ausgelöst werden. Und das, obwohl Antibiotika gegen diese Erreger überhaupt nicht wirken! Am Ende steht dann allerdings immer eine geschädigte Darmflora. Und die Viren, Pilze und Parasiten können sich ungehindert auf einer von »guten wie schlechten« Bakterien gesäuberten Darmschleimhaut ausbreiten.
Gleichgewicht der Darmbesiedelung
Antibiotika ändern das Gleichgewicht der Darmbesiedelung völlig und sind dabei nicht sehr wählerisch. Übrig bleiben häufig die Bakterien, die eine Resistenz gegen das verabreichte Antibiotikum entwickelt haben sowie Parasiten, Viren und Pilze. In einem gesunden Darm werden diese schädlichen Erreger von der Darmflora in Schach gehalten. Ist dagegen die Balance durch Antibiotika gestört, nehmen die schädlichen Bewohner überhand. Das Resultat ist eine Irritation, Erkrankung und Entzündung des Dünndarms (Enteritis) und/oder des Dickdarms (Kolitis). Die bei weitem schädlichste Auswirkung jedoch ist das enorme Wachstum des Candida-Pilzes.
Lesen Sie hier den ersten Teil meines Beitrages oder mehr zum Thema in meinem Buch „Natürlich werden Sie gesund„: