Was ist Carbon-Farming?
Kann Carbon Farming ein nachhaltiger Weg sein, um die Landwirtschaft wirklich „grün“ zu machen?
Klimawandel in der Landwirtschaft
Die Bedrohung durch den Klimawandel verändert die Welt radikal. Landwirte spüren die Auswirkungen. Insbesondere, wenn sie versuchen, ihre Erträge zu steigern. Gleichzeitig müssen sie extreme Wetterereignisse, zunehmende Pflanzenkrankheiten und Preisunsicherheiten bekämpfen. Parallel wächst der Druck auf die Landwirtschaft, nachhaltigere Anbaumethoden einzuführen.
Energieverbrauch des Sektors
Der Anbau von Feldfrüchten und die Viehzucht machen fast 50 % der bewohnbaren Fläche der Erde aus. Land ist ein kostbares Gut, aber auch Wasser. 70 % des Wasserverbrauchs entfallen auf die Landwirtschaft. Darüber hinaus sind die Emissionen des Sektors (einschließlich Land- und Forstwirtschaft und Landnutzung) für etwa 25 % der gesamten Treibhausgasemissionen (THG) verantwortlich.
Regenerative Landwirtschaft
Regenerative landwirtschaftliche Praktiken, auch bekannt als Carbon Farming, umfassen eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Methoden. Sie zielen auf die Kohlenstoffbindung ab, d. h. die Abscheidung von atmosphärischem Kohlendioxid im Boden.
Carbon Farming
Wenn Pflanzen sterben, wird der bei der Photosynthese gespeicherte Kohlenstoff entweder wieder an die Atmosphäre abgegeben oder für längere Zeit im Boden gespeichert. Viele konventionelle landwirtschaftliche Praktiken wie die Bodenbearbeitung führen zur Freisetzung von Kohlenstoff. Praktiken, die unter Carbon Farming klassifiziert werden, bewirken das Gegenteil. Sie bringen den Kohlenstoff zurück in den Boden und halten ihn dort. Beispiele für Methoden des Kohlenstoffanbaus sind minimales oder kein Pflügen von Feldern, wechselnde Kulturen und das Anpflanzen von Zwischenfrüchten.
Vorsicht ist geboten
Es gibt einen regelrechten Hype um Carbon Farming. Aber es ist auch Vorsicht geboten. Mehr Forschung soll herausfinden, wie viel Kohlenstoff tatsächlich von den Landwirten gebunden werden kann. Trotzdem zeigen private Unternehmen, öffentliche Regierungen und andere Einrichtungen weltweit Optimismus in Bezug auf Carbon Farming. Es wird viel investiert, um das Potenzial und die Machbarkeit zu erkunden.
Große Hoffnung
Es besteht die Hoffnung, dass es dem Agrarsektor helfen wird, den Klimawandel zu bewältigen. Ziel ist, schädliche Auswirkungen wie Verlust der biologischen Vielfalt, Wüstenbildung und sinkende Erträge durch Carbon Farming zu verringern. Auch die Produktivität soll sich durch Carbon Farming verbessern. Es gilt sicherzustellen, die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung decken zu können. Dies ist erst der Anfang und die Dynamik wird sich rund um den Globus zu diesem Thema fortsetzen.
Dieser Beitrag erschien bei planet.com, geschrieben von Irene Benito.