Arteriosklerose und Herzerkrankungen treten immer früher auf. Im Durchschnitt kosten uns diese Erkrankungen 20 Jahre Lebenszeit. Aber sie kostet uns noch mehr: Lebensqualität.
Herzinfarkt ist nicht naturgegeben
Herzinfarkt ist schon seit einigen Jahrzehnten die Todesursache Nr. 1 in den industrialisierten Ländern. Auch wenn die Statistiken das Gegenteil zu belegen scheinen: Es ist nicht naturgegeben, an Herzinfarkt zu sterben. Viele Kulturen in dieser Welt sind nicht – oder nur sehr selten – von Herzinfarkt oder Schlaganfall betroffen. Selbst bei uns waren noch 1920 Herzinfarkte so selten, dass man einen Spezialisten brauchte, der die Symptome in einen richtigen Zusammenhang stellen konnte und die Diagnose «Herzinfarkt» traf.
Veränderte Lebensgewohnheiten
Heutzutage treten Arteriosklerose und Herzerkrankungen immer früher auf. Offensichtlich hat sich unsere Lebensweise in den letzten 70 Jahren dermaßen verändert, dass die Herz-Kreislauf-Erkrankungen von «ferner liefen» auf den ersten Platz hochgeschnellt sind. Im Durchschnitt kostet uns diese Erkrankung 20 Jahre Lebenszeit. Aber sie kostet uns noch mehr: Lebensqualität. Unter den Voraussetzungen ist es verständlich, dass man sich fragt, ob man wirklich so alt werden will.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankung ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die auf Grund von Schäden an den Blutgefäßen entstehen. Darunter zählt man
- Arteriosklerose (Atherosklerose),
- Herzinfarkt,
- Herzversagen,
- Angina pectoris,
- Schlaganfall,
- TIAs (Transient Ischämische Attacken, wie die kleinen Schlaganfälle genannt werden) oder
- periphere Durchblutungsstörungen.
Bekannte Risikofaktoren
Bisher galten neben den vermeintlich gefährlichen Cholesterinwerten die folgenden Risikofaktoren als eigentliche Ursachen für Herzinfarkt, Schlaganfall und Arteriosklerose:
- Genetische Veranlagung
- Übergewicht durch Fehlernährung. Die zu große glykämische Belastung durch zu viele konzentrierte Kohlenhydrate. Dadurch entsteht wiederum ein zu hoher Insulinspiegel im Blut, die so genannte «Hyperinsulinämie»
- Zu wenig körperliche Bewegung
- Nikotinmissbrauch
- Gicht, die zu Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gefäßwänden führt
- Diabetes, die zu Stoffwechselstörungen führt
- Bluthochdruck, der zu Dehnungsrissen in den Gefäßen führt
- Chronischer Stress (Dystress) mit erhöhter Cortisolproduktion
Der unbekannte Homocysteinwert
Hyperhomocysteinämie – ein erhöhter Homocysteinwert im Blut – dagegen wurde bisher teils aus Unkenntnis der Sachlage, teils aus politischen Gründen oder aus Einflussnahme von Lobbyisten der Pharmaindustrie nicht beachtet oder verschwiegen. Hohe Homocysteinwerte wirken sich auf die Gefäße folgendermaßen aus:
- Sie verändern die Gefäßmorphologie
- Sie stimulieren Entzündungen
- Sie aktivieren die Gerinnungskaskade, die Thrombinwirkung wird erhöht
- Sie hemmen die Fibrinolyse, die fibrinolytische Aktivität sinkt insgesamt ab
- Es kommt zum Verlust der antithrombotischen Endothelfunktion und zur Induktion eines prokoagulatorischen Milieus.
- Endothelschäden werden induziert
- Die Kollagensynthese, Mediafibrose wird gefördert
- Es entstehen proliferativ-fibröse Plaques
- Die NO-Wirkung sinkt (NO ist Stickstoffmonoxid und bewirkt eine Gefäßerweiterung)
- Die Lipid-Synthese steigt
- Der oxidative Stress steigt
- Das Protein C wird inaktiviert
Erhöhtes Risiko
In Kürze bedeuten diese Aussagen: Schon ein geringfügig erhöhter Homocysteinspiegel steigert unabhängig von anderen Risikofaktoren sehr deutlich das Risiko für Gefäßkrankheiten. Kommen bei einem Patienten zwei oder noch mehr Risikofaktoren zum Tragen, ist die Wahrscheinlichkeit, beispielsweise an einem Herzleiden zu erkranken oder zu sterben, sehr stark erhöht. Immerhin werden 50 Prozent der jetzigen Bevölkerung an atherothrombotischen Erkrankungen und deren Folgen versterben.
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