Mikroalgenöl wird häufig als Omega-3-Präparat bezeichnet. Die Originalbezeichnung lautet allerdings Schizochytrium. Doch woher kommt Mikroalgenöl, wie wird es produziert und wie nimmt man es ein?
Herkunft von Mikroalgenöl
Die Alge wird häufig in künstlichem Meerwasser kultiviert und im Anschluss in wässriger Umgebung fermentiert. Das Rohöl wird mittels einer Zentrifuge gewonnen. Das Verfahren ist vor allem für die Fettsäuren besonders schonend.
Das Öl sollte in jedem Fall vor einer möglichen Oxidation geschützt werden. Der Geschmack wird ansonsten negativ beeinflusst und auch die Wirkung geht verloren. Der Frischewert von Algenöl ist mit 11 besonders niedrig. Je niedriger der Wert, desto frischer das Produkt. Die Kultivierung der Algen sollte schadstoffarm erfolgen. Moderne Anlagen können das Öl besonders gut filtern.
Mikroalgenöl stammt ursprünglich aus den Mangrowäldern an den tropischen Küsten. Hier werden diese gezüchtet.
Das Öl wird sorgfältig aus der Mikroalge gewonnen. Die Bearbeitung mit Lösungsmitteln soll etwaige Schadstoffe entfernen. Essenzielle Fettsäuren bleiben durch die Behandlung allerdings erhalten.
Das Ausgangsprodukt
Das Öl der Mikroalge ist sehr speziell. Es wird auch als Schizochytrium bezeichnet. Es ist gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an DHA und EPA. Die Meeresmikroalge befindet sich in den Mangrowäldern an der tropischen Küste. Die Algen werden nachhaltig und besonders umweltfreundlich, zu großen Mengen in Biofermentern gezüchtet.
So kann das Ökosystem geschont werden, wodurch Fische- und Krillbestände nicht negativ beeinflusst werden.
Inhaltsstoffe im Mikroalgenöl
Algenöl besteht in erster Linie aus Omega-3 Fettsäuren. Diese zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren sind sehr träge und mit Wasserstoff gesättigt, ungesättigte Fettsäuren verfügen über mehrere Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen. Die Anzahl der Doppelbindungen ist ausschlaggebend dafür, ob es sich um einfache oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren handelt.
Ähnliche Superfoods
Die wohl beste Alternative zu Mikroalgenöl ist eine Ernährung reich an Omega-3 Fettsäuren.Dazu zählen vegane Lebensmittel, welche einen hohen Anteil an Omega-3 haben, wie beispielsweise Hülsenfrüchte, Kichererbse, Bohnen, grünes Gemüse, Kohl, Kräuter oder Wildpflanzen. Liegt ein gravierender Omega-3 Mangel vor, sind Supplemente wie Mikroalgenöl aber in jedem Fall zu empfehlen.
Alternativen zum Mikroalgenöl sind auch Omega-3 Präparate auf Basis von Leinöl. Das ist die wohl ökologischste Variante, da diese ausschließlich aus pflanzlichen Stoffen bestehen. Leinöl Präparate sind meist weitaus günstiger als Mikroalgenöl-Präparate.
Einnahmeform von Mikroalgenöl
Algenöl ist in Form von Tropfen und Kapseln erhältlich. Wer keinen Fischgeschmack bevorzugt, sollte auf Kapseln zurückgreifen.
Diese sind meist mit Zitronengeschmack angereichert. Mikroalgenöl-Präparate enthalten meist die richtige Menge an DHA und EPA. Diese Fettsäuren sind gerade für Veganer essenziell.
Verzehrempfehlung von Mikroalgenöl als NEM
Die richtige Dosierung ist von zahlreichen Faktoren abhängig, beispielsweise auch von dem Körpergewicht. Zudem sollte unterschieden werden, ob das Präparat zusätzlich eingenommen wird, oder ein Mangel vorliegt. Ein Mangel lässt sich über einen Bluttest feststellen.
Die täglich empfohlene Menge an Omega-3 bei Dragees liegt bei circa 500 Milligramm.
Beim Kauf von Mikroalgenöl beachten
In jedem Fall sollte das Präparat über die richtige Menge an DHA und EPA verfügen. Das ist bei Mikroalgen aber in den meisten Fällen gegeben. Oftmals kommen rein pflanzliche Produkte nicht auf die empfohlene Menge.
Zudem muss man sich darüber im Klaren sein dass Tropfen einen wesentlich intensiveren Fischgeschmack annehmen als Kapseln. Im Idealfall stammen die Kapseln aus biologischem Anbau und verfügen über nur wenige Inhalts- und Zusatzstoffe. Es sollten in jedem Fall keine Konservierungsstoffe enthalten sein. Wer sich vegan ernährt, muss in jedem Fall etwaige Inhaltsstoffe genauer betrachten.
Auf den EPA Wert achten
EPA ist wichtig für die Vermeidung von Entzündungsprozessen im Körper. Omega-3 ist notwendig, um EPA zu bilden. Ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren hemmt gleichzeitig die Bildung der Omega-6 Fettsäure Arachidonsäure. Omega-6 Fettsäuren sind das Ausgangsprodukt für zahlreiche entzündungsfördernde Hormone.
Fazit
Algenöl versorgt unseren Körper effizient mit Omega-3. Omega-3 ist für den menschlichen Organismus unverzichtbar. Omega-3 ist stark entzündungshemmend und an zahlreichen, wichtigen Prozessen im Körper beteiligt. Da die meisten Menschen zu wenig fettreichen Fisch konsumieren, leidet der größte Teil an einem Omega-3 Mangel. Daher ist es sinnvoll, mit Mikroalgenöl zu ergänzen. Das Präparat sollte aus ökologischem Anbau stammen und biologisch hergestellt sein. Wer an einer chronischen Erkrankung wie Rheuma oder Fibromyalgie leidet, profitiert von der Einnahme laut Studien besonders.
Dieser Artikel von Sabrina Laidner ist erschienen auf der Webseite supernahrung.com. Lesen Sie im nächsten Artikel noch weitere interessante Fakten zum Thema.
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