Ich werde immer wieder von Patienten und auch von Kollegen gefragt, wie man am besten erkennt, ob Heilung passiert oder ob Therapien funktionieren und einen Wert haben. Es gibt eine Möglichkeit, mit der man das sehr gut erkennen kann. Sie ist anerkannt von Heilpraktikern, Heilpraktikerinnen, Ärzten und Ärztinnen. Das ist die Durchblutung und hierbei besonders die Mikrozirkulation.
Durchblutung anregen
Nun ist es bisher nicht ganz so einfach gewesen, dieses Phänomen nachzuweisen. Ein Möglichkeit ist es zu messen, wie gut die Durchblutung funktioniert, z.B. ob jemand eine ausreichende Körpertemperatur hat und ob die Finger und Hände bzw. auch die Zehen durchblutet sind. Wenn die Füße warm sind, ist das immer ein gutes Zeichen.
Auch therapeutische Maßnahmen, bei denen die Füße und die Hände warm werden, wenn sie vorher kalt waren, sind sinnvoll. Das kennen wir von der Naturheilkunde bei vielen Anwendungen. Manuellen Anwendungen, wie Kneippsche Güsse, Abreibungen, Heubäder, Wassertreten, Massagen und Einreibungen mit Brennnesseln zählen dazu.
Mikrozirkulation beobachten
Es gibt aber auch eine sehr gute Möglichkeit, wie man die Durchblutung direkt feststellen kann. Das funktioniert mit Hilfe eines Elektronenmikroskops, wie die von Digilens. Da legt man einfach den Finger hinein und auf dem Bildschirm kann man die Mikrozirkulation beobachten.
Deutlich wird, wie die Durchblutung beschaffen ist und wie gut die Blutgefäße der unteren Falz des Fingernagels durchblutet sind. Man erkennt, wie die Arteriolen, d.h. die kleinsten Blutgefäße, dorthin kommen, sich umdrehen und wieder zurückfließen. Das kann man direkt „Live“ unter dem Elektronenmikroskop beobachten.
So ein Mikroskop habe ich in der Praxis und kann das sehr empfehlen, um sich die Mikrozirkulation „Live“ anzuschauen. So wird nach jeder Anwendung z.B. mit der Biomat, die mit Infrarotstrahlen und mit negativen Ionen arbeitet und in den Körper reinfließen, eine Wirkung sichtbar.
Ein wunderbares Medium und faszinierend in Echtzeit direkt zu beobachten.
In diesem Video zeige ich Bilder, wie die Mikrozirkulation sichtbar wird:
Was ist Mikrozirkulation?
Die Mikrozirkulation besteht aus einem verzweigten Netzwerk von Gefäßen, die als Arteriolen, Kapillaren und Venolen klassifiziert sind. Diese Gefäße verteilen Blut in das Gewebe des Körpers und sind der Ort, an dem der Austausch von Wärme, gelösten Stoffen und entzündlichen Zellen zwischen Blut und Gewebe stattfindet.
Arteriolen tragen zur Regulierung des Blutdrucks bei. Sie kontrollieren die Verteilung von Blut zu und in den Organen und Geweben des Körpers. Durch Steuerung des lokalen Blutflusses und des lokalen Blutdrucks steuern sie die Austauschfunktionen. Kapillaren und Venolen sind zuständig für den Austausch von Materialien und Zellen zwischen Blut und Zellen in Geweben.
Eine der Hauptfunktionen der Mikrozirkulation besteht darin, eine angemessene Sauerstoffzufuhr sicherzustellen, um den Sauerstoffbedarf jeder Zelle innerhalb eines Organs zu decken. Um dies zu erreichen, reagiert das gesunde Mikrogefäßsystem auf Änderungen des Stoffwechselbedarfs oder des Blutflusses zum Organ.
Eine unzureichende Durchblutung der Arterien führt zu Symptomen im Zusammenhang mit peripheren Gefäßerkrankungen. Dies kann zum Teil durch einen schlechten makrozirkulatorischen Zufluss oder eine beeinträchtigte Mikrozirkulationsfunktion verursacht werden. Eine Störung der Mikrozirkulation tritt in ähnlicher Weise in mehreren Gewebebetten lange vor dem Auftreten von atherosklerotischen Symptomen auf.
Bei bestimmten Krankheitszuständen, einschließlich peripherer Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Bluthochdruck, chronischem Nierenversagen, abdominaler Aortenaneurysmakrankheit und venöser Insuffizienz sowie in den Wechseljahren, im fortgeschrittenen Alter und bei Fettleibigkeit, wurde eine beeinträchtigte Mikrozirkulations-Vasodilatation nachgewiesen.