Woran (er-)krankt die Lebenskraft?

Heilpraktikerin Angelika Eppig macht sich Gedanken zur Krankheitsentstehung und alternativen Heil-Weisen im Sinne der Klassischen Homöopathie.

 „Es gibt keine Sünde, nur Irrtum,

keine Strafen, nur Folgen“

Ernest Holmes

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Was ist Lebenkraft?

Über die Lebenskraft ist schon viel philosophiert und geschrieben worden und so mancher hat sich schon darüber den Kopf zerbrochen, wie er seine Lebenskraft am besten erhalten kann. Auch wenn der Stein des Weisen bis heute nicht gefunden wurde – Lebenskraft oder Energie an sich ist bekanntlich unerschöpflich. Sie wird lediglich in verschiedene (Da-)Seins Formen umgewandelt. Was aber passiert, wenn unsere Lebenskraft, die in anderen Völkern und Kulturen auch „Qi“, „Prana“, „Od“, „Orgon“, „Pneuma“, oder „Dynamis “ genannt wird, gestört ist? Dann werden wir krank

Samuel Hahnemann (10. April 1755 – 02. Juli 1843), der als Begründer der Klassischen Homöopathie gilt, schreibt in einem seiner Hauptwerke, dem Organum der Heilkunst über die Lebenskraft:

„Im gesunden Zustand des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Organismus belebende Lebenskraft unumschränkt (…) Nur ein verstimmtes Lebensprinzip kann dem Organismus die widrigen Empfindungen verleihen, die wir Krankheit nennen.“ (Samuel Hahnemann)

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Entscheidend, der Fluss der „humores“

 Was aber ist ein verstimmtes Lebensprinzip? Hahnemann sagt, die Lebenskraft leidet durch lebensfeindliche Einflüsse. Verstimmt sind wir also zum Beispiel, wenn unserer Säfte, die „humores“ (die Flüssigkeiten) nicht mehr richtig in Fluss sind. Unsere Säfte sind z.B. dann nicht mehr in Fluss, wenn wir nicht mehr lachen (guten humores) sein können. Aber auch wenn wir nicht mehr weinen können, sind wir schlecht dran.

Auch andere Säfte können ins Ungleichgewicht geraten zum Beispiel, wenn uns vor Wut oder Trauer die (Schwarz-) „Galle überläuft“ oder die Verdauungssäfte im Schattenreich rumoren. Wenn unser Blut in den Adern „gefriert“ oder uns „etwas an die Nieren geht“. Oder wenn wir einfach nur „die Nase voll“ haben.

Aus all dem zeigt sich die ungeheure Bedeutung unserer seelischen Verfassung auf die Stimmung oder Verstimmung unserer Körpersäfte. Befinden sich diese in innerer Ordnung, fühlen wir mehr Lebensfreude und verfügen über eine gesteigerte Abwehrkraft.Sind diese durch sogenannte Seelengifte oder andere Umstände durcheinandergeraten, dann geraten Mikroorganismen in Resonanz mit uns und finden einen guten Nährboden, auf dem sie gedeihen können. So versteht sich der Satz, des berühmten Wissenschaftlers Pierre Jaques Antoine Béchamp (1816-1908):

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„Die Mikrobe ist nichts, das Terrain ist alles. “

 Dass Krankheit nicht von außen, sondern von innen kommt, begründet Hahnemann in seinem Organon § 31 wie folgt:

„Es besitzen die feindlichen – teil psychischen – teil physischen Potenzen im Erdenleben, welche man krankhafte Schädlichkeit nennt, nicht unbedingt die Kraft, das menschliche Befinden krankhaft zu stimmen. Wir erkranken durch sie nur dann, wenn unser Organismus dazu disponiert und aufgelegt ist“

Jetzt fragt sich nur, was tun, wenn unser Organismus zur Krankheit disponiert und aufgelegt ist? Hier kommen die Heil-Weisen ins Spiel. Eine große Heil-Weise ist und bleibt – allen Gegnern zum Trotz – die Homöopathie.

Der „Karajan der Homöopathie“ Peter Raba schriebt in seinem wundervollen Werk „Göttliche Homöopathie“:

„Homöopathie – das ist die Lehre vom Ähnlichen, das sein ihm Ähnliches zu heilen imstande ist, – so es denn aus der inneren Ordnung gefallen ist, was an äußeren Zeichen sichtbar wird, die wir Symptome nennen.“

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Aus der Ordnung gefallen

Symptome sind also äußere Zeichen eines inneren Prozesses, einem Inneren, das aus der Ordnung gefallen ist. Doch wie geht denn das nun wieder, dass unser Inneres aus der Ordnung fällt? Und welche Ordnung ist denn überhaupt gemeint?

Früher hieß „aus der inneren Ordnung fallen“, sich nicht an den göttlichen Plan zu halten, wie auch immer dieser göttliche Plan von uns Menschen ausgelegt wurde. Gläubige Homöopathen sprachen dabei von der göttlichen Ordnung, welcher der Mensch sich nicht unbeschadet widersetzen durfte, sonst wurde er bestraft. Das klang dann in etwa so:

„Durch den Geist sündigt der Mensch. Deshalb geschieht es häufig, dass er erkrankt. Dies trifft für die meisten Fälle der aus der Lust geborenen Krankheiten zu. ER DENKT, ER WILL, ER HANDELT. Aus dieser Dreiheit leiten sich die sichtbaren körperlichen Erscheinungen der venerischen Krankheiten ab. …“

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Lieber vorbeugen

Was mich an dieser Theorie stört, ist die Auffassung von Krankheit als Bestrafung für die Übertretung von Gesetzen. Kaum zu glauben, dass dies auch heute noch, wenn auch in anderer Hinsicht, eine vielerorts gängige Meinung ist. Mir selbst gefällt der folgende (An-)Satz besser:

„Es gibt keine Sünde, nur Irrtum,

keine Strafen, nur Folgen“

Ernest Holmes

Wer oder was wann, wo oder wie irrt, das sei noch dahingestellt. Das erkennt man leider oft erst an den (Spät)-Folgen. Doch dann ist es eben im wahrsten Sinne des Wortes oft zu spät.  

Mein Rat: lieber rechtzeitig vorbeugen, mit alternativen Heil-Weisen, die nicht umsonst weise sind.

 

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Autorin und Heilpraktikerin

Im Zentrum meiner Heilpraxis steht immer das Streben nach Einfachheit, nach einfachen Prozessen, die das vielfach komplizierte Leben erleichtern, ohne zu schaden. Mit einfachen aber wirksamen Heil-Weisen verfolge ich das Ziel, die Selbstheilungskräfte im Menschen zu aktivieren und zu unterstützen. Dieses möchte ich auch mit meinen Beiträgen beim Haus des Heilens erreichen.

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